Das Leben der Trüffel

Trüffel wachsen unterirdisch (hypogäisch). Der Knollen, oder Trüffel, ist die Frucht des Pilzes, wie der Apfel des Apfelbaumes. Der eigentliche Pilz ist ein ausgedehntes Fadennetz (Mycel). Da die Trüffel keine Fotosynthese betreiben sind Sie angewissen auf eine Wirtspflanze wie Buchen oder Eichen. Das Mycel verbindet sich mit der Wurzel der Wirtspflanze. Durch die Schnittstelle (Mykorrhiza) erhält der Trüffel Nährstoffe.  Der Pilz vergrössert mit dem Geflecht, Myzel, die Aufnahmefläche des Baumes.

Die Trüffel gehören zu den Schlauchpilzen (Echte Trüffel, Tuberales) und werden in 4 Familien unterteilt:

 1)Löchertrüffel

 2)Blasentrüffel

 3)Speisetrüffel

 4)Wüstentrüffel

Die äussere Haut des Trüffel nennt man "Peridium". Jede Trüffelart besitzt eine unterschiedliche Hautfärbung. Der Aestivum (Uncinatum) , Brumale und Perigord haben eine schwärzliche Haut, diese zum Schutz sowie auch zur Atmung. Das Bild unten zeigt die Haut von einem Perigord, Alba und einem Borchii Trüffel. Die Borchiihaut ist etwas rötlich, seine weissen Adern sind gut zu erkennen.

Das innere Fleisch nennt man "Gleba". Die Gleba hat weissliche Venen (Adern), welche fruchtbar oder steril sind. Bei der Reifung desrTrüffel nimmt das Fruchtfleisch, je nach Reifegrad, verschiede Farben an. So ist die Gleba des Perigord im November immer noch klar oder weiss. Im Dezember und  Januar, wenn der Trüffel reif ist, verfärbt sich das Fleisch schwarz-rötlich. An der Farbe der Gleba und dem Geruch kann man den Reifegrad erkennen. In diesem wissenschaftlichen Bericht (New Insights into the Complex Relationship between Weight and Maturity of Burgundy Truffles (Tuber aestivum)) gibt es Bilder, welche den Reifegrad anhand der Farbe von der Gleba bestimmen.

 

Die Sporen befinden sich in einem Sack, der Asci genannt wird. Je nach Trüffelart ist die Anzahl und Form der Sporen im Asci verschieden. Der Reifegrad des Trüffel kann auch durch die Färbung der Sporen im Mikroskop fest gestellt werden. Bei den schwarzen Trüffeln verfärben sich die Sporen gelblich. Trüffel haben sich der unterirdischen Lebensweise angepasst und bilden keine oberirdischen Fruchtkörper. Sie brauchen Tiere für die Verbreitung der Sporen.

Der vegetative Teil des Trüffels, Myzel genannt, klammert sich an die Wurzeln eines Baumes fest. Diese Verbindung, (oder Orga) nennt man Mykorrhizan. Durch die Verbindung erhält der Trüffel Nährstoffe. Siehe Bild unten.

Tuber Rufum (Rotbraune Trüffel) mit Baumwurzel verbunden
Tuber Rufum (Rotbraune Trüffel) mit Baumwurzel verbunden
Der Trüffel erhält Zucker und damit Energy und die Wirtspflanze - Bäume, Sträucher - bekommt als Gegenleistung Mineralstoffe und Wasser. ( Bild)

Zum Wachstum brauchen sie kalkreiche, basische Böden mit einem pH von über 7 bis zu 8. Der Boden muss gut strukturiert sein mit keiner Staunässe. Ein Boden der ein gutes Wasserrückhaltevermögen hat und doch keine Staunässe produziert auch an regenarme Jahre viel Trüffel. Dazu ist das Verhältnis des Schlamm, Ton und Sand wichtig.

Die Form des Trüffel hängt von der Struktur des Bodens ab. Im lockeren Boden ist die Form meist rundlich. Wenn der Boden kompakt ist, oder steinig, nimmt der Trüffel unregelmässige Formen an. Auch die Grösse des Trüffel ist vom Boden abhängig. Humusreicher, lockerer, mineralhaltiger Boden mit einem Ph-Wert um die 7.5 sind die idealen Voraussetzungen für grosse runde Trüffel.

Der Regen vor allem die Menge und Verteilung im Jahr sind wichtige Faktoren für das Vorkommen des Trüffels. So ist in dieser wissenschaftlichen Studie beschrieben dass das Vorkommen des Perigord beträchtlich reichlicher ist wenn es ausgiebige Regenfälle im Sommer hat und weniger im Herbst.