Trüffelanbau

Trüffel kann man anbauen! Die ersten Versuche Trüffel anzubauen waren im Jahre 1880 bei den Franzosen. Um den schwarzen Knollen zu kultivieren, werden beimpfte Trüffelbäume  gesetzt. Die Verwendung von Bäumen zur Kultivierung von schwarzen Trüffeln hat sich in den letzten Jahrzehnten in Europa als erfolgreich erwiesen. Die besten Erfolge werden mit Eichen, wie etwa Stieleiche oder Steineiche, Buchen, wie etwa die Rotbuch und Hainbuche, Föhren und Haselnüsse erreicht. Die Bäume und das Land werden sorgfältig gepflegt, bewässert, beschnitten und nachgeimpft. Nach etwa 5 bis 10 Jahren sollten die ersten Trüffel in der Erde sein.  
Der Melanosporum ist im Anbau anspruchsvoller als des Uncinatum's.  Er braucht ein warmes Klima, da die Reife/Erntezeit später ist als die des Herbsttrüffel, ist er Frostempfindlicher.  Er toleriert nur einen kleinen Spielraum der Bodenchemie und Bodenart und wird vor allem in wärmeren Länder angebaut, wie Frankreich,  Spanien oder Australien.  
Burgundertrüffel werden mehrheitlich in den nördlichen Länder, wie etwa in der Schweiz, gezüchtet. Da der Burgundertrüffel in der Schweiz  häufig vorkommt wird er nur selten angebaut.  
Der derzeitige Rückgang des wilden Melanosporum sind Plantagen eine wichtige Alternative. Durch den kommerzielle Anreiz des Trüffelanbau sind in den letzten Jahrzehnten auch andere, südliche, Nationen dazu gekommen.  Mittlerweile sind die Australier, Spanier und Italiener genau so oder noch erfolgreicher in der Anzucht von Trüffeln. In Spanien wurden die ersten Baumsämlinge (aus  Frankreich) in den 70 Jahren angelegt. In den 80 Jahren kamen immer mehr Trüffelplantagen und Baumschulen dazu. Die Provinz Teruel in Aragoni produziert am meisten Melanosporum in Spanien(1). In der Schweiz gibt es nur wenige Perigordplantagen.
Die Ernteerträge von Trüffieres sind unterschiedlich. Sie sind abhängig von vielen Faktoren wie zum Beispiel die Pflege, die Bodenbeschaffenheit, Mykohrrization der Wurzeln, Lage der Trüffelplantage oder die Wahl des Wirzbaumes.  Einige Betriebe produzieren jährlich bis zu 70 Kilo Melanosporum mehr per Hektare, während andere, wenig oder nichts produzieren. In Europa sind die durchschnittlichen Erträge zwischen 10 und 20 Kilo pro Hektar und Jahr. Mit der Verbesserung der Methoden zur Impfung, Gentechnologie und Techniken zur Bewirtschaftung steigern sich die Erträge jährlich. Viele Trüffelzüchter wenden heute Konzepte an, die aus Experimenten, Zeitschriften und Trüffelverbände gelernt wurden. Der Erfolg einer Trüffelplantage hängt von vielen Faktoren ab. Am meisten Erfolg hat man wenn von der Natur gelernt wird.  Der Trüffelbauer muss die optimalen Bedingungen erschaffen damit der Baum und der Pilz so lang wie möglich zusammen leben können, und von der Symbiose profitieren, in dem die Gemeinschaft Trüffel produziert. Die wichtigsten Faktoren für eine wirtschaftliche Trüffelplantage sind hier kurz zusammengefasst: 
  1. Geografische Bedingungen 
  2. Klima Bedingung
  3. Bodenbedingungen 
  4. Pflanzbedingungen 
  5. Unterhalt
Geografische Bedingungen 
Die Höhe des Standort ist vom Breitengrad abhängig. Trüffel findet man in südlichen Lagen auf über 1000 Meter über dem Meer. In Spanien findet man Trüffel in Granada auf einer Meereshöhe von 1800 Meter (3) Der Burgunder wächst im Schweizer Jura bis auf  zirka 1000 Meter höhe.
Da der Melanosporum frostempfindlich ist, sollte eine Plantage in unseren Breitengrad nicht über 600 Meter angelegt werden. Eine südliche Hanglage fördert die Sonneneinstrahlung somit auch das (Wurzel) Wachstum des Perigord. Der Burgunder bevorzugt Halbschatten und eine südliche Exposition ist weniger wichtig.
Trüffel mögen keine Staunässe. Standorte mit einer Neigung sind von Vorteil .
Klima Bedingungen
Trüffel können extreme Temperaturen aushalten. Demnach können die Knollen Temperaturen von -25 C. im Winter bis zu + 42 C. Sommertemperaturen aushalten. (4) Es gibt keine Studien die den Trüffelanbau mit verschiedenen Temperaturen vergleichen. Die optimalen Temperaturen passieren auf Anlagen die in Produktion. Die optimale mittlere Jahrestemperatur, für den schwarzen Trüffel, liegt zwischen 8.6 C - 14.8 C. Die mittleren Temperaturen des wärmsten Monats sind zwischen 17.4 C - 23.4 C. und des kältesten Monats zwischen 1 C - 8.2 C.(4Der schwarze Trüffel braucht kältere Wintertage um eine gute (Reife) Qualität zu erreichen. die optimalen Temperaturen des Burgundertrüffel sind nicht so eng, was auch eine grössere Verbreitung zulässt.
Wie jede Pilzart braucht der Trüffel WasserAn natürlich vorkommenden Trüffelstandorten variiert die beobachtete jährliche Niederschlagsmenge zwischen 485 und 1500 mm pro Jahr. Genaus so wichtig wie die Menge ist der Zeitpunkt des Niederschlags. Durch Trockenstress wird die Vermehrung und die Mykorrization gefördert. Trockene Sommermonaten mit einigen starken Gewittern sind ideal Voraussetzungen für ein gute Perigord Jahr. Niederschlag im Spätfrühling ist ideal für den Burgunder. Das Trüffelwachstum auf Plantagen kann man stark durch richtiges Bewässern beeinflussen.
Forstwissenschaftliches Zentrum von Katalonien und Yaşama Dair Vakıf , März 2017 
4) Sáez und De Miguel 1995; Reyna 1992; Reyna 2000